autismus - Regionalverband
im Paritätischen Zentrum
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48153 Münster
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Am Samstag, 2. April 2022, findet ab 17.30 Uhr im Cinema Münster, Warendorfer Straße 45, eine Sonderveranstaltung zum Welt-Autismustag mit Vertretern und Mitgliedern unseres Regionalverbandes statt. Basierend auf dem Buch von Naoki Higashida erkundet der Film "Warum ich Euch nicht in die Augen schauen kann" die Erfahrungswelt von nicht-sprechenden Autisten und Autistinnen rund um den Globus. Der Dokumentarfilm basiert auf dem gleichnamigen Bestseller von Naoki Higashida. Der Film gibt Einblicke in ein intensives und überwältigendes, aber ebenso sinnliches und bisher eher unentdecktes Universum. Higashidas bringt uns die Welt des Autismus näher, die er selbst mit 13 Jahren dokumentiert hat - mit intimen Porträts von bemerkenswerten jungen Menschen aus aller Welt, die sein berührendes Schicksal teilen. Eine intensive Entdeckungstour mit einer klaren Botschaft: Nicht sprechen zu können bedeutet nicht, dass es nichts zu sagen gibt.
Die Weihnachtsfeier unseres Regionalverbandes konnte Pandemie-bedingt bedauerlicherweise nicht - wie in früheren Jahren - im Paritätischen stattfinden. Somit hatte sich der Vorstand nach langer Überlegung entschlossen, das vorweihnachtliche Zusammentreffen unter „2G-Bedingungen“ mit einem Spaziergang vom Portal des Fürstbischöflichen Schlosses der Westfälischen Wilhelms Universität zu starten. Es ging vorbei an der „Frauenstraße 24“, dem weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Symbol für die Rettung städtebaulich wertvoller Substanz durch mehrjährige studentische Hausbesetzung, vorbei am Antiquariat Michael Solder - vielen Fernsehzuschauern besser bekannt als „Antiquariat Wilsberg“ - und entlang der Überwasserkirche zum St.-Paulus-Dom im Herzen der Stadt.
Zwei fachkundige Domführerinnen gaben uns einen historischen Abriss darüber, wie sich der Dom seit dem 13. Jahrhundert bis zum heutigen Tage entwickelt hat, und zeigten uns zahlreiche architektonische Besonderheiten des kirchlichen Bauwerkes. Ein besonderes Augenmerk galt in der kurz bemessenen Zeit der rund 560 Jahre alten astronomischen Uhr, die pünktlich zur Weihnachtszeit nach mehrjährigen Restaurierungsarbeiten wieder am vertrauten Platz im Chorumgang zu bestaunen ist.
Den Abschluss unseres „Weihnachts-Spazierganges“ bildete eine Begegnung im Kreuzgang des Domes mit drei Musikern, die Stipendiaten der Live Music Now Münsterland e.V. sind und Werke von Gaetano Donizetti, Tomás Damas und Jule Styne zum Besten gaben. Johanna van der Meirschen (Sopran), Marcin Ponski (Gitarre) und Daniel Espinoza (Bratsche) sorgten für einen außerordentlich schönen Abschluss des Spazierganges, der sicher noch lange nachhallen wird.
Am Samstag, 2. Oktober 2021, fand im Habichtshof in Ostbevern die diesjährige Jahresvollversammlung des autismus Regionalverbandes Münster und Münsterland e. V. statt. Die Vorsitzende, Frau Wiethaus-Thrän, berichtete über die nach dem letzten Termin mit Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im Januar 2020 langsam wieder anlaufenden Treffen im Jahr 2021. Zugleich gab sie einen Ausblick auf die angedachten Veranstaltungen in 2022. Dabei kann möglicherweise wieder eine Herbstfreizeit in Horumersiel-Schillig stattfinden, wenn die avisierten skandinavischen Holzhäuser der AWO Sano Nordsee gGmbH in ausreichendem Maße zur Verfügung stehen sollten.
Neben der obligatorischen Kassenprüfung durch Udo Penter stand die Neuwahl des Vorstandes auf dem Programm. Unter der Regie von Rechtsanwalt Karl-Heinz Dowe wurden Bärbel Wiethaus-Thrän sowie die weiteren Vorstandsmitglieder Margret Homborg, Gisela Böckmann, Marita Hejnal-Penter und Volker Thrän in ihren Ämtern bestätigt.
Nach einer monatelangen Phase, die neben der Sorge vor Ansteckungen geprägt war durch Unsicherheiten über Abstandhalten, Maskentragen und Impfen hat unser Verband am 25. September 2021 erstmalig wieder zu einem Treffen zusammengefunden. Unter Beachtung der Bedingungen „3G“ (getestet, genesen, geimpft) ging es an diesem Tag nach einem gemeinsamen Frühstück zur Smiley Eyes Alpaka Ranch in Hörstel, wo unsere Autisten und ihre Familienmitglieder Kontakt aufnehmen durften zu den Tieren, denen eine ruhige Gemütslage und eine positive Ausstrahlung auf Menschen mit Behinderungen nachgesagt wird. Alle waren sich einig: Eine gelungene Veranstaltung mit viel Spaß bei sonnigem Herbstwetter.
Der durch die Corona-Pandemie bedingte Lockdown hat von uns allen ein hohes Maß an Geduld verlangt. Nachdem die Massen an Schnee den Sonnenstrahlen und steigenden Temperaturen weichen mussten und die Tage länger werden, geht es mit Riesenschritten auf den Frühling zu. Die Entwicklung der Corona-Fallzahlen lässt uns vorsichtig optimistisch an die wärmere Jahreszeit denken, auch wenn die oft zitierten Mutationen noch Risiken mit sich bringen.
Wenn die weitere Entwicklung es zulässt, dass die Einschränkungen schrittweise vorsichtig aufgehoben werden und wenn die Zahl der Corona-Impfungen kontinuierlich steigt, hoffen wir auf die lang ersehnte Möglichkeit zu einem nächsten Treffen unserer Mitglieder, das dann vermutlich im Freien stattfinden sollte.
Das zu Ende gehende Jahr hat mit der Corona-Pandemie Spuren hinterlassen wie kein Ereignis und keine Entwicklung in den vergangenen Jahrzehnten. Wirtschaft und Politik, Sport und Kultur sowie all die Dinge des gesellschaftlichen Miteinanders standen unter dem Primat der weltumspannenden Krise, deren Ende noch nicht in Sicht ist. Auch wenn die aktuellen Forschungsergebnisse der einschlägigen Medizin Anlass zur Hoffnung auf Eindämmung der Seuche geben, wird das Corona-Virus die Menschheit noch eine Zeit lang begleiten.
Auch unser Regionalverband stand nach der letzten Tagung mit Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann im Januar 2020 zu aktuellen Fragen des Bundesteilhabegesetzes ganz im Zeichen von Verzicht auf persönliche Begegnungen, Mitglieder-Treffen oder Informationsveranstaltungen. Trotzdem wollen wir den Mut nicht sinken lassen und hoffen auf verantwortbare Lockerungen, die es unseren Mitgliedern ermöglichen werden, mit der gebotenen Vorsicht und der Beachtung der Abstandsregelungen ein Wiedersehen im Frühjahr zu realisieren.
In diesem Sinne wünschen wir allen Familien ein besinnliches und gesegnetes Weihnachtsfest und vor allem ein gesundes Jahr 2021.
Der Regionalverband muss sich wie alle anderen auch in Zeiten der Coronavirus-Pandemie an die strengen Vorgaben halten, die gemeinsame Veranstaltungen derzeit nicht zulassen. Wir bitten um Verständnis und werden unsere Mitglieder wieder einladen, sobald dies unter den gegebenen Umständen möglich ist. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben.
Am Aschermittwoch haben verschiedene Medien übereinstimmend gemeldet, dass es in Nordrhein-Westfalen einen "Coronavirus-Fall" gibt. Das Gesundheitsministerium in Düsseldorf hat dazu folgendes verlautbaren lassen:
„Die zuständigen Behörden gehen den Fällen nun mit Hochdruck nach, um eine weitere Verbreitung des Coronavirus so gut es geht zu verhindern. Es ist nicht auszuschließen, dass es weitere Fälle im Land geben kann."
Aufgrund der Unsicherheit darüber, ob die Anfahrt nach Dortmund - vor allen Dingen mit dem öffentlichen Nahverkehr (Regionalbahn, U-Bahn, Straßenbahn) und insbesondere auch nach den zurückliegenden Karnevalstagen - verantwortbar sein wird, hat sich unser Verband dazu entschlossen, diese Fahrt schweren Herzens absagen! Wir bedauern das außerordentlich, weil wir wissen, dass sich die Angemeldeten sehr auf die Veranstaltung gefreut hatten. Aber ist es am Ende vielleicht besser so. Wir bitten um Verständnis für diese uns schwer gefallende Entscheidung.
Am Samstag, 29. Februar 2020, ist unser Regionalverband Gast beim Fußball-Bundesligaspiel Borussia Dortmund gegen den SC Freiburg. In Deutschlands größtem Stadion sind wir gespannt auf die Winter-Neuzugänge des BVB und die in dieser Saison überraschend erfolgreich spielenden Kicker aus dem Breisgau mit ihrem Kulttrainer Christian Streich und freuen uns auf ein attraktives Spiel. Dem Revierclub gilt unser besonderer Dank für die Einladung.
Den „autismus Regionalverband Münster und Münsterland e. V.“ erreichten in den vergangenen Monaten zahlreiche Fragen zur Umsetzung des Bundesteilhabegesetzes (BTHG). Da das inhaltliche Spektrum des mehr als 100 Seiten umfassende BTHG außerordentlich umfangreich ist, entstand der Wunsch, kompetente Unterstützung aus erster Hand zu erhalten. Deshalb wurde der nordrhein-westfälische Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Karl-Josef Laumann, zu einem intensiven Gedankenaustausch eingeladen. Erfreulicherweise nahm der Minister die Einladung an und stand am Freitag, 24. Januar 2020, den Anwesenden knapp zwei Stunden Rede und Antwort. Überdies hatte er als fachlich versierte Referenten aus seinem Ministerium Frau Cornelia Sennewald und Herrn Sebastian Krüger für sozialrechtliche und gesundheitspolitische Detailfragen mit nach Münster gebracht.
Nach der Begrüßung durch die Regionalverbandsvorsitzende Bärbel Wiethaus-Thrän ergriff der Minister das Wort und führte das Kernanliegen des BTHG aus. Demnach sollen Menschen mit Behinderung in ihrem Leben künftig mehr selbst bestimmen können. Sie sollen besser am Arbeitsleben teilhaben können und dafür im Idealfall passgenaue Unterstützung erhalten. Insbesondere für Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen sei das eine anspruchsvolle Aufgabe, der man aber mit Rat und Tat gerecht werden wolle.
Das Interesse der Anwesenden war sehr groß, neue Erkenntnisse zu gewinnen und Erfahrungen auszutauschen. Rund 50 Teilnehmer aus Wohn-Einrichtungen, Therapiezentren, Beratungsstellen, Autismus-Ambulanzen und Behinderten-Werkstätten waren gekommen. Zudem Vertreter des Fachbereiches Sozialwesen der Fachhochschule Münster, Mitglieder des Regionalverbandes, aber auch selbst Betroffene und Eltern autistischer Menschen hatten Fragen verschiedenster Teilgebiete:
Ist es nötig bei Autismus jährliche / halbjährliche Genehmigungsanträge an Kostenträger zu stellen, wo es sich doch um eine dauerhafte Behinderung handelt? Wie lassen sich individuelle Betreuungen, Schul- und Werkstatt-Begleitungen sicherstellen? Gibt es Wege, dass Autisten ihr Taschengeld, über das sie seit Anfang 2020 selbstständig verfügten, zwar eigenverantwortlich, aber eben nicht schon am „Fünften“ des Monats verausgabt haben? Kann ein betroffener Jurastudent Assistenz für Seminare und Klausuren erhalten, die auch gewisse grundsätzliche Fachkenntnisse mitbringen müssen? Wie kann man erreichen, dass Behinderten-Werkstätten in Zukunft noch besser auf die besonderen Verhaltensauffälligkeiten von Autisten eingehen?
Für alle Fragen zeigten der Minister und seine Referenten ein hohes Maß an Aufmerksamkeit. Überlegungen zur weiteren Umsetzung des BTHG, die im Ministerium in Arbeit seien, wurden skizziert; denkbare Lösungsansätze angerissen bzw. in Aussicht gestellt; Kontakte zwischen Vertretern von Einrichtungen durch Austausch von Mail-Adressen hergestellt. Dass nicht in allen Belangen auf Anhieb Ideallösungen präsentiert werden konnten, liegt auf der Hand. Regionalverband und Ministerium versprachen einander aber, in Kontakt zu bleiben.