autismus - Regionalverband
im Paritätischen Zentrum
Dahlweg 112
48153 Münster
02 51 / 27 63 96
E-Mail: kontakt@autismus-muenster.de
Drei Tage im Herbst, drei Tage Entspannen auf der Insel Langeoog, komme da, was da wolle. So lautete die Devise, mit der wir uns auf den Weg zur autofreien Insel Langeoog gemacht hatten. Je nach Prioritäten fuhren einige von uns mit dem Intercity von Münster bis zur Küste und sodann mit dem Schnellbus von Norden nach Bensersiel. Andere wiederum bevorzugten die Anreise dahin mit dem eigenen PKW. Und dann ging es mit der Fähre rüber auf die Insel und mit der bekannten hübschen Inselbahn ins Zentrum der Insel.
Spaziergänge am Strand, Bummeln durch das nette Örtchen mit seinen schicken Geschäften und Cafés. Einige besuchten das Schwimmbad mit angeschlossener Sauna. Sonne, Sand und Meer - ja, da hatten wir uns drauf gefreut. Und wem alles das nicht reichte, für den hatte unsere Wochenendtour auch herrlich erfrischenden Regenschauer im Programm. Doch derartige Naturgewalten konnten uns nicht abhalten vom Abspannen und Krafttanken. Und in solchen Phasen waren wir froh, genügend Karten für das Kartenspiel dabei zu haben.
Spaziergänge am Strand, Bummeln durch das nette Örtchen mit seinen schicken Geschäften und Cafés. Einige besuchten das Schwimmbad mit angeschlossener Sauna. Sonne, Sand und Meer, ja da hatten wir uns drauf gefreut. Und wem das nicht reichte, für den hatte unsere Wochenendtour auch herrlichen erfrischenden Regenschauer im Programm. Aber auch derartige Naturgewalten konnten uns nicht abhalten vom Abspannen und Krafttanken. Und in solchen Phasen waren wir froh, genügend Karten für das Kartenspiel dabei zu haben.
Am 1. August 2023 feierte das DRK-Autismus-Therapiezentrum (ATZ) offiziell die Einweihung seiner neuen Räumlichkeiten an der Wolbecker Straße. Grund genug für unsere Vorsitzende Bärbel Wiethaus-Thrän (im Bild 2. von links) bei dieser Gelegenheit ein besonderes Wort des Dankes und der Anerkennung für die jahrelange erfolgreiche Kooperation zwischen ATZ und dem Regionalverband auszusprechen. In ihrem Kurzreferat sprach sie auch die Größenordnung der betroffenen Menschen mit Autismus-Spektrum-Störungen an: Rund 1,6 Millionen Menschen leben im Münsterland. Laut Angabe des Autismus-Bundesverbandes kann mit einer Betroffenen-Quote von 0,65% gerechnet werden, so dass man von rund 10.790 Betroffenen in unserer Region ausgehen müsse. Allein für die Stadt Münster ergäben sich bei einer Einwohnerzahl von 319.000 somit rechnerisch 2074 Fälle. Frau Wiethaus-Thrän wünschte dem Team des ATZ für die Zukunft eine glückliche Hand und betonte, dass seitens des Regionalverbandes die gute Zusammenarbeit bei der Beratung betroffener Familien ebenfalls weiterhin fortgesetzt werden wird.
„Schiff ahoi“ lautete in der vergangenen Woche das Motto für den Autismus Regionalverband Münster und Münsterland, als 23 Mitglieder (gemeinsam mit Eltern und Betreuern) am Stadthafen Münster die MS Günther bestiegen. Der Kapitän und sein Team begrüßten die Gäste sehr herzlich an Bord des Schiffes aus dem Jahr 1910 und begleiteten sie auf das Oberdeck, wo schon für alle die Kaffeetische eingedeckt waren. Es dauerte nicht lange und das Motorschiff nahm leise Fahrt auf und fuhr bedächtig - mit 6 Knoten Höchstgeschwindigkeit - aus dem Hafen. Auf den ersten Metern gings es vorbei an den zahlreichen Cafés und Restaurants, der Hafenkäserei, dem Wolfgang-Borchert-Theater und weiteren Attraktionen, die den Hafen zu einem Anziehungspunkt für Bürgerinnen und Besucher hat werden lassen.
Nach einer guten halben Stunde Fahrt über den Dortmund-Ems-Kanal galt es, gemeinsam mit einem Frachtschiff in der Schleuse am Schiffahrter Damm eine Fallhöhe von 6,20 m zu überwinden. Über eine Nutzlänge von 190 m und eine Nutzbreite von 12,50 m wurden beide Schiffe in knapp zwanzig Minuten herabgesenkt. Das gewaltige Klapptor am Anfang und das ebenso eindrucksvolle und Stemmtor am Ende der Schleusenkammer ermöglichten beiden Schiffen und ihren Besatzungen dieses unvermeidbare Manöver komplikationslos. Ein tolles Erlebnis für die Menschen mit Handicap und ihre Familien. Ein gelungenes Beispiel für Inklusion, die vielzitierte Teilhabe von Behinderten am Leben in der Gesellschaft. Leckere Torten und frisch aufgebrühter Kaffee rundeten das schöne Erlebnis ab. Nach etwa einer Stunde wendete das Schiff und machte kehrt. Erst wurde das Stemmtor passiert. Dann ging es 6,20 m in die Höhe und als das Klapptor sich öffnete, ging es für die MS Günther, die Crew und die Gäste auf die Ziellinie, den Hafen von Münster.
Ein ganz besonderes Erlebnis war der Nachmittag für unser Mitglied Jonas, der vom Kapitän ans Schiffsteuerrad gerufen wurde, kurze Zeit den Kurs des Schiffes bestimmte und dafür mit einer entsprechenden Urkunde ausgezeichnet wurde. Alle waren sich einig, dass der Ausflug ein gelungener Nachmittag war, der im kommenden Jahr wiederholt werden sollte - getreu dem Motto „Mast- und Schotbruch und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“.
Der Bundesverband "autismus Deutschland e.V." weist auf ein umfangreiches Angebot von Online-Elternkursen rund um das Thema Autismus hin:
Grundlagen - Was ist Autismus? * Schulbegleitung * Geschwisterkinder * Herausforderndes Verhalten * Pubertät * Elternschaft mit Autismus * Auszug aus dem Elternhaus * Arbeitsleben * Unterstützungssysteme mit Materialien * und viele andere Themenbereiche mehr.
Die Teilnahme an diesen Online-Kursen ist für Mitglieder unseres Regionalverbandes kostenlos, da sie mit der Aufnahme in unseren Regionalverband automatisch Mitglied im Bundesverband werden.
Weitere Informationen finden Sie unter:
https://www.autismus.de/detailseite/elternkurse.html
Der Welt-Autismus-Tag am 2. April wurde von der Generalversammlung der Vereinten Nationen im Jahr 2007 zum weltweiten jährlichen Tag für die Bedürfnisse von autistischen Menschen erklärt. Autismus zählt zu den tiefgreifenden Entwicklungs- störungen und äußert sich in (individuellen) Veränderungen in der Informations- und Wahrnehmungsverarbeitung, die sich auf die Entwicklung der sozialen Interaktion, der Kommunikation und das Verhaltensrepertoires auswirken. Bei einer Häufigkeit von circa einem Prozent ist von etwa sieben Millionen Menschen in Europa und etwa achthunderttausend Menschen in Deutschland auszugehen.
Mitgedacht werden müssen an dieser Stelle auch das persönliche und begleitende Umfeld, also Eltern und Familie, Freundeskreis und professionelle Begleitpersonen (z. B. Therapeuten und Alltagsbegleiterinnen). Dafür setzt sich der Bundesverband autismus Deutschland e.V. mit seinen 55 Regionalverbänden, zu denen auch unser Verband zählt, und über 11.000 Mitgliedern auf vielfältigen Wegen ein. Nur durch Zusammenarbeit wird es gelingen, Barrieren zu überwinden und eine Gesellschaft zu fördern, an der jeder partizipieren, sich einbringen kann.
Das DRK-Nordsee-Kurzentrum Horumersiel-Schillig, das jahrzehntelang Ziel unserer Herbstferien-Freizeit gewesen ist, ist vor drei Jahren aufgrund nicht mehr aufschiebbarer Bauarbeiten abgerissen worden. Wegen des Anstiegs des Meeresspiegels musste der Stabilisierung / Erhöhung des Deiches Vorrang eingeräumt werden. Ein Ersatzgebäude stand und steht auch nicht mehr zur Debatte, wie das Rote Kreuz uns hat wissen lassen.
Die traditionelle Herbstferien-Freizeit wird im Jahr 2023 deshalb auf der Insel Langeoog stattfinden.
Am 3. Dezember 2022 fand die diesjährige Weihnachtsfeier unseres Regionalverbandes in der St. Petrollina-Kirche in Handorf statt. Wieder einmal konnten wir drei Musiker begrüßen, die an der Musikhochschule Münster studieren und zugleich Stipendiaten der Live Music Now Münsterland e.V. (LMN) sind. Lena Beitelhoff an der Flöte, Moriah Prochotta an der Klarinette und Natsuho Ikegami am Klavier brachten uns ein buntes und abwechslungsreiches Repertoire zum Vortrag: Werke von Anton Bernhard Fürstenau, Georges Bizet, Edward Grieg, Gabriel Faure, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Leonhard Cohen, Gustav Holst und Mykola Dmytrowytsch Leontowytsch. Im Namen der anwesenden Verbandsmitglieder bedankte sich die Vorsitzende Bärbel Wiethaus-Thrän bei Frau Julia Fedinger als Konzertbegleiterin des LMN und bei den drei Musikerinnen für die gelungene Vorstellung.
Im Anschluss an das Konzert gab es noch einen Rundgang um die Kirche, wo die dort platzierte Krippenausstellung beginnt, deren Weg über eineinhalb Kilometer durch den Boniburger Wald bis zur Dyckburg Kirche St. Mariä Himmelfahrt führt. Ein gemeinsamer Brunch im „Pain et Gâteau“ bildete den Abschluss unserer diesjährigen Weihnachtsfeier.
Am Samstag, 5. November 2022, fand im Habichtshof in Ostbevern die diesjährige Jahresvollversammlung unseres Regionalverbandes statt. Die Vorsitzende, Frau Wiethaus-Thrän, berichtete über die im zu Ende gehenden Jahr durchgeführten Treffen. Ferner wurde über denkbare und mögliche Veranstaltungen gesprochen, die für das Jahr 2023 zu planen seien. Hinsichtlich möglicher mehrtägiger Veranstaltungen wurden die Ziele Insel Borkum, Kloster Gerleve und Insel Langeoog ins Auge gefasst.
Eine nach Vorliegen aktueller Rechtsänderungen der Abgabenordnung notwendige Satzungsänderung wurde von der Versammlung einstimmig beschlossen. Der Vorstand hatte den Satzungsentwurf im Vorfeld mit dem Finanzamt Münster-Innenstadt abgestimmt, das daraufhin mitgeteilt habe, dass „nach Prüfung der eingereichten Unterlagen“ gegen die geplante Änderung der Satzung „grundsätzlich gemeinnützigkeitsrechtlich keine Bedenken“ bestünden.
Die Arbeit mit autistischen Kindern ist für deren Familien im Alltag eine besondere Herausforderung. Das weiß keiner besser als die Eltern, die für ihre Kinder jeden Tag Sorge tragen. Körperliche Stärke und geistige Fitness sind bei der Bewältigung des Alltages unverzichtbar. Der Erfahrungsaustausch der Familien hilft immer wieder, über manche Hindernisse zu steigen und Probleme anzugehen. Genauso wichtig ist es aber, Momente der Abwechslung und Entspannung zu genießen. Dass dies auch von anderen gesellschaftlichen Gruppen ausgehen kann, konnten wir am Samstag, 20. August 2022, im Maximilianpark Hamm erfahren, wo wir beim Betreten des Parks von der „Highland Dragon Pipe Band“ mit traditioneller schottischer Dudelsackmusik begrüßt wurden (siehe Foto).
Kurz darauf wurden wir Zeugen der „Highland Games“, bei denen sich „starke“ Frauen und Männer treffen, um sich in den traditionellen Disziplinen des urigen Wettkampfes aus den schottischen Highlands zu messen. Verschiedene Clans treten gemeinsam an zum Stamm-Slalom und Stamm-Ziehen, zum Fass-Rollen und Stein-Stoßen. Auch der Strohsack-Hochwurf und das Hufeisen-Weitwerfen fanden große Beachtung. Ebenso das Steinkugel-Tragen oder das Tauziehen und Baumstamm-Weitwurf.
Auch der Spaziergang durch den Park über mehr als 6 Kilometer, vorbei an bunten Gärten, Stauden- und Gräser-Pflanzungen war Abwechslung vom oftmals stressigen Alltagsgeschehen. Ein Kurzabstecher ins Schmetterlingshaus bot die Möglichkeit, in die wunderbare Welt der vielen bunten Falter einzutauchen. Über urwüchsiges Haldengelände, einem Honigstand, rauf in den Rüssel des Maxi-Elefanten, der uns einen guten Rundblick über die ehemalige Landesgartenschau ermöglichte. Vorbei an Teich- und Sumpfgebieten ging es dann bis zum künstlich angelegten Maximiliansee. Inmitten der farbenfrohen Uferbepflanzung legten wir auf den Seeterrassen die wohlverdiente Pause ein, bevor es schließlich an jahreszeitlich wechselnden Beeten und verschiedenen Themengärten vorbei zum Ausgang ging.
Nach längerer Zeit, in der größere Zusammenkünfte und sonstige Veranstaltungen Corona-bedingt nur sehr schwer möglich waren, hatten wir uns zu einem Besuch im Naturzoo Rheine verabredet. Erfreulicherweise spielten die für solche Treffen stets ersehnten äußeren Rahmenbedingungen bestens mit. Bei herrlichem frühsommerlichen Wetter konnten wir uns im bekannten Tierpark, der mit dem Slogan „Tiere erleben - Natur begreifen“ wirbt, am Samstag, 14. Mai 2022, für einige Stunden treffen, um neben dem unverzichtbaren Austausch über verschiedene familiären Entwicklungen die Schönheiten der Tierwelt in Augenschein zu nehmen.
Annähernd tausend Tiere in etwa hundert Arten leben im Naturzoo Rheine. Die Verantwortlichen selbst sprechen dabei gern von kleinen und großen Stars. So finden beispielsweise im Storchenreservat die Vögel optimale Bedingungen für sich und ihre Brut:
Dasselbe gilt uneingeschränkt auch für Watvögel, von deren Wohlbefinden wir uns auch einen Eindruck verschaffen konnten.
Für viele stellt der Affenwald ein echtes Highlight dar, weil man direkten Kontakt mit den Tieren aufnehmen kann, was viele allerdings auch mit gemischten Gefühlen wahrgenommen haben. Robben, Bären, Kängurus mit Jungtieren im Beutel, Tiger, Schakale, Lamas, Nasenbären, Kamele und Zebras sind ein weiterer Ausschnitt aus dem Angebot des Zoos, über das wir uns bei einem abschließenden Imbiss im zooeigenen Bistro angeregt unterhalten haben. Eindeutiger Tenor der Rückmeldungen unserer Mitglieder: „Eine lohnende Abwechslung im Alltag.“