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autismus - Regionalverband
im Paritätischen Zentrum

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Schleuse 1 1

„Schiff ahoi“ lautete in der vergangenen Woche das Motto für den Autismus Regionalverband Münster und Münsterland, als 23 Mitglieder (gemeinsam mit Eltern und Betreuern) am Stadthafen Münster die MS Günther bestiegen. Der Kapitän und sein Team begrüßten die Gäste sehr herzlich an Bord des Schiffes aus dem Jahr 1910 und begleiteten sie auf das Oberdeck, wo schon für alle die Kaffeetische eingedeckt waren. Es dauerte nicht lange und das Motorschiff nahm leise Fahrt auf und fuhr bedächtig - mit 6 Knoten Höchstgeschwindigkeit - aus dem Hafen. Auf den ersten Metern gings es vorbei an den zahlreichen Cafés und Restaurants, der Hafenkäserei, dem Wolfgang-Borchert-Theater und weiteren Attraktionen, die den Hafen zu einem Anziehungspunkt für Bürgerinnen und Besucher hat werden lassen.

Nach einer guten halben Stunde Fahrt über den Dortmund-Ems-Kanal galt es, gemeinsam mit einem Frachtschiff in der Schleuse am Schiffahrter Damm eine Fallhöhe von 6,20 m zu überwinden. Über eine Nutzlänge von 190 m und eine Nutzbreite von 12,50 m wurden beide Schiffe in knapp zwanzig Minuten herabgesenkt. Das gewaltige Klapptor am Anfang und das ebenso eindrucksvolle und Stemmtor am Ende der Schleusenkammer ermöglichten beiden Schiffen und ihren Besatzungen dieses unvermeidbare Manöver komplikationslos. Ein tolles Erlebnis für die Menschen mit Handicap und ihre Familien. Ein gelungenes Beispiel für Inklusion, die vielzitierte Teilhabe von Behinderten am Leben in der Gesellschaft. Leckere Torten und frisch aufgebrühter Kaffee rundeten das schöne Erlebnis ab. Nach etwa einer Stunde wendete das Schiff und machte kehrt. Erst wurde das Stemmtor passiert. Dann ging es 6,20 m in die Höhe und als das Klapptor sich öffnete, ging es für die MS Günther, die Crew und die Gäste auf die Ziellinie, den Hafen von Münster.

Jonas

Ein ganz besonderes Erlebnis war der Nachmittag für unser Mitglied Jonas, der vom Kapitän ans Schiffsteuerrad gerufen wurde, kurze Zeit den Kurs des Schiffes bestimmte und dafür mit einer entsprechenden Urkunde ausgezeichnet wurde. Alle waren sich einig, dass der Ausflug ein gelungener Nachmittag war, der im kommenden Jahr wiederholt werden sollte - getreu dem Motto „Mast- und Schotbruch und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel“.