Die Weihnachtsfeier unseres Regionalverbandes konnte Pandemie-bedingt bedauerlicherweise nicht - wie in früheren Jahren - im Paritätischen stattfinden. Somit hatte sich der Vorstand nach langer Überlegung entschlossen, das vorweihnachtliche Zusammentreffen unter „2G-Bedingungen“ mit einem Spaziergang vom Portal des Fürstbischöflichen Schlosses der Westfälischen Wilhelms Universität zu starten. Es ging vorbei an der „Frauenstraße 24“, dem weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Symbol für die Rettung städtebaulich wertvoller Substanz durch mehrjährige studentische Hausbesetzung, vorbei am Antiquariat Michael Solder - vielen Fernsehzuschauern besser bekannt als „Antiquariat Wilsberg“ - und entlang der Überwasserkirche zum St.-Paulus-Dom im Herzen der Stadt.
Zwei fachkundige Domführerinnen gaben uns einen historischen Abriss darüber, wie sich der Dom seit dem 13. Jahrhundert bis zum heutigen Tage entwickelt hat, und zeigten uns zahlreiche architektonische Besonderheiten des kirchlichen Bauwerkes. Ein besonderes Augenmerk galt in der kurz bemessenen Zeit der rund 560 Jahre alten astronomischen Uhr, die pünktlich zur Weihnachtszeit nach mehrjährigen Restaurierungsarbeiten wieder am vertrauten Platz im Chorumgang zu bestaunen ist.
Den Abschluss unseres „Weihnachts-Spazierganges“ bildete eine Begegnung im Kreuzgang des Domes mit drei Musikern, die Stipendiaten der Live Music Now Münsterland e.V. sind und Werke von Gaetano Donizetti, Tomás Damas und Jule Styne zum Besten gaben. Johanna van der Meirschen (Sopran), Marcin Ponski (Gitarre) und Daniel Espinoza (Bratsche) sorgten für einen außerordentlich schönen Abschluss des Spazierganges, der sicher noch lange nachhallen wird.